16 August 2021

Autorenvorstellung mit Carsten Steenbergen

 

  

Ihr Lieben, heute hat Carsten Steenbergen s neues Buch Florance Bell und die Melodie der Maschinen“ bei Ueberreuter seinen Release! Dies wollte ich mir mal zum Anlass nehmen, Carsten mit meinen Fragen zu löchern.

Swapnix: Hallo, Carsten, schön, dass du dich meinen Fragen stellst. Erzähl doch kurz mal etwas über dich?

 

Carsten: Naaa gut. 😀 Ich arbeite hauptberuflich in der IT-Branche, habe eine Tochter, lebe in Leipzig an einem malerischen See und bin seit nunmehr 15 Jahren als Autor unterwegs. In der Zeit habe ich diverse Kurzgeschichten, 5 Romane veröffentlicht und einige Hörspiele bzw. Dialogbücher dafür geschrieben. Zudem stehe ich gern für Lesungen und Live-Hörspiele auf jeder Bühne, die mich auf sich drauf lässt. 😀

 

Swapnix: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

 

Carsten: Tatsächlich bin ich aufgrund einer Wette zum Schreiben gekommen, deren Wortlaut ungefähr war: „Das kann ich besser.“. 😀 Seit ich lesen kann, bin ich Vielleser gewesen. Es gingen damals locker 5-8 Bücher pro Woche durch. Zudem war ich ziemlicher Herr der Ringe Fan. Und da stieß ich auf eine Weitererzählung einer Autorin zu Tolkiens Werk, die ihr Buch unabhängig veröffentlicht hatte, welches ich weder von der Story noch von der Art zu erzählen her mochte. Also so gar nicht.  Schnell waren also die verhängnisvollen Worte gefallen, denen ich dann Taten folgen lassen musste. Mein erster Versuch war zugegeben alles andere als gekonnt, aber irgendwie habe ich mich dann festgebissen. 😀

 

Swapnix: In welchen Genre bewegst du dich?

 

Carsten: Mein Schwerpunkt liegt bei allem, was phantastische Elemente enthält. Das kann von klassischer High-Fantasy bis hin zu SiFy reichen. Besonders mag ich es, wenn ich Phantastisches mit Reellem, egal ob historisch oder aktuell, mixen kann. Wichtig ist, dass mich das Thema und die Welt dahinter faszinieren.
Dennoch kann es natürlich sein, dass ich auch andere Genres streife. Thriller zum Beispiel.
😀

 

Swapnix: Erzähl bitte kurz etwas über dein/e Buch/Bücher/Geschichten, worum geht es da?

 

Carsten: Mein Debüt „Teufelsacker“ ist eine historisch-phantastische Mittelaltergeschichte über einen Korndämon, der um 1256 in der Nähe einer alten Abtei sein Unwesen trieb. Da gibt es tatsächlich das ein oder andere Horrorelement darin.
„Steamtown“ schrieb ich zusammen mit den Kollegen T.S. Orgel, zunächst als Web-Roman, dann in gedruckter Form (und bald voraussichtlich in Hörspielformat, in der ich den Mr. Ferret spreche). Ein etwas abgedrehter Steampunk-Roman, in dem ein eigentlich ungeeignetes Ermittlerteam in der fiktiven Stadt Steamtown eine große Verschwörung um Plasma, Wiedergänger und verrückten Experimenten aufdeckt.
Dagegen ist „Mad Rush“ ein waschechter Agententhriller in Gedenken an James Bond und spielt ausnahmsweise im hier und jetzt. Also zumindest im Jahr 2017.
Mit „Im Reich des Toten Königs“ ging es dann zurück zur Fantasy. Der Roman handelt von Staubner, der ungewollt als Meuchelmörder einer Priesterkaste in einem unbekannten Stadtstaat am Rande der Zivilisation landet, obwohl er mit Gewalt und Waffen so gar nichts anfangen kann. Von den Chimären, die die Existenz dieses Ort massiv gefährden, fange ich gar nicht erst an.
😀
Mit „Florance Bell und die Melodie der Maschinen“ reisen wir ins Jahr 1820 einer anderen Zeitrechnung, in der Napoleon Bonaparte tatsächlich Großbritannien erobert hat und seit 15 Jahren besetzt hält. Florance gerät dabei in die Hände von Luftschiffpiraten und Rebellen und findet sich unversehens mitten in einem Wettlauf um das Leben des gefangenen Königs George IV.

 

Swapnix: Wie kam es dazu, dass du jetzt ein Jugendbuch schriebst und dazu noch im Genre Steampunk?

 

Carsten: Mit dem Gedanken, in den Jugendbuchbereich reinzuschnuppern, beschäftige ich mich schon eine Weile. Vor über zwei Jahren lernte ich dann auf dem Phantastik-Autoren Netzwerk Branchentreff zufällig die Programmleiterin vom Verlag Ueberreuter kennen und stellte ihr meine Romanidee vor. Welche ihr prompt gefiel. Der Rest ist quasi Geschichte. 😀
Warum Steampunk? „Florance Bell und die Melodie der Maschinen“ basiert auf ein Romankonzept, das zum damals erhofften Steampunk-Trend, der nie wirklich eintrat, 2015 ca., keine Verlagsheimat fand. Mit einer straffen Überarbeitung, also mehr Jugendbuch und mehr Abenteuer, war das glücklicherweise anders.

 

Swapnix: Weshalb würdest du den Lesern gerade dieses Buch ans Herz legen?

 

Carsten: Das ist leicht beantwortet. Weil es eine Geschichte ist, die im Gefühl der Abenteuerbücher meiner Kindheit, wie zum Beispiel „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson, geschrieben wurde. Als Kind habe ich solche Bücher verschlungen. Und ich finde, dass es nie genug solcher Bücher geben kann. 😊 Es war mir also ein inneres Bedürfnis, und ich hoffe, dass Florance andere Abenteuerfreunde begeistern wird.

 

Swapnix: in welcher deiner Welten/ Zeit würdest Du gerne leben wollen?

 

Carsten: Also, so spannend ich die verschiedenen Welten und Zeiten auch finde, wirklich leben würde ich dort eher nicht wollen. Vielleicht, weil die Sterblichkeitsrate zu hoch ist. 😊
Trotz aller Magie und Geheimnisse. Dazu mag ich die Annehmlichkeiten unserer modernen Zeit wohl auch zu viel. Aber ab und zu auf einen Besuch, ja, das könnte ich mir vorstellen, z.B. auf dem Plateau des Toten Königs.

 

Swapnix: Bitte Antworte mir ganz spontan was dir zu folgenden Begriffen einfällt:

 

Carsten:

Sommer – Wärme, Nordsee und Helligkeit

Natur – Durchatmen und staunen

Familie – Was könnte wichtiger sein? Auch Freunde sind Familie.

Drachen – Aufregend, majestätisch und gefährlich.

Das wünsche ich meinen Leser:innen – Stets ein gutes Buch zur Hand zu haben. 😊

 

Swapnix: Herzlichen Dank, lieber Carsten, ich wünsche dir von Herzen ganz viel Erfolg mit deinem neuen Buch und bin selbst schon sehr gespannt darauf, denn es steht auf meiner Musthave- Liste! 

 

 

(Quelle Bild: Carsten Steenberg) 

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