19 August 2021

Rezension Die Sinistra, geschrieben von Tom Daut, erschienen in der Edition Roter Drache

 

 


 

Rezension Sinistra

 

Titel: Die Sinistra

Teil einer Reihe: Ja, Teil 0 ( die Vorgeschichte) von 5 Teilen

Autor: Tom Daut

Erschienen in der: Edition Roter Drache

Format: Taschenbuch

Seiten: 368

Genre: Military-Sci-Fi,Mystery

Sterne: 🌟🌟🌟🌟🌟

 

Ich erhielt dieses Buch als Rezensionsexemplar von der Edition Roter Drache, danke für das zur Verfügung stellen.

Hiermit versichere ich, dass der Erhalt dieses Rezensionsexemplars in keinster Weise meine Meinung und Bewertung des Buches beeinflusst hat.

 

Ein fulminanter und rasanter Start in einer sehr spannenden Reihe!

 

Als dieses Buch im Frühjahr dieses Jahres im Programmheft der Edition Roter Drache erschien, habe ich schon hin und her überlegen müssen, ob es nicht unbedingt von mir gelesen gehört. Das Lauschen der Lesung durch Tom Daut selbst hat mich dann ziemlich schnell darin bestärkt.

Immerhin ist es ein militärischer Sci-Fi Roman, und entspricht da für mich, als Fan von Battlestar Galactica (obacht, es hat ausser das Genre nichts mit der Serie gemein), Intrigen und Verwicklungen genau mein Lese-Beuteschema.

 

Gleich zu Beginn bekommen wir einen guten Eindruck in die politischen Strukturen und Machtverhältnisse Trentagons. Wir erfahren, dass Krieg an den Außengrenzen herrscht, der als nahezu verloren gilt.  

Die Sinistra sind die Elitetruppe hinter dem Dynasten, mutige, skrupellose und furchtlose Kämpfer, welche ihm den Rücken stärken sollen, gegen einen Feind der aus dem inneren heraus zu agieren scheint.

Auch Dynastie-Erbe, Caron Salvator, schließt sich den Sinistra an, muss sich behaupten, treue Kamerad:innen finden und stößt immer häufiger auf Ungereimtheiten.

 

Das Buch und der sehr plastische Schreibstil Tom Dauts nahm mich schnell gefangen und sog mich gerade zu mitten in die Geschehnisse hinein. Trotz, dass ich zwischendrin, aus Zeitmangel, länger unterbrechen musste, gelang es mir schon nach den ersten Worten wieder, in das Geschehen hinein zu tauchen.

Das letzte Drittel war nahezu verschlungen und ließ mich ziemlich geschockt und mit vielen Fragen zurück!

Wie ich bereits schrieb, handelt es sich hier um militärischen Sci-Fi, so wahren die vielen Kämpfe sehr detailreich und sehr bildhaft dargestellt. Wer da zarter besaitet ist, oder nicht gerne detaillierte Schlachten liest, sollte hiermit vorgewarnt sein.

Gegen Ende hin, wurde es selbst mir recht viel, nicht die Heftigkeit der Kämpfe, sondern die Dauer. Teilweise verlor ich ein bisschen den Überblick über das Geschehen.  

Trotzdem überzeugte mich das Buch auf Grund des Schreibstiels und der vielen Handlungsstränge die es verspricht. Ich mag es wenn Fragen offenbleiben, denn das steigert meine Vorfreude auf Band 1, welcher ja, dem Himmel sei Dank, im Herbst schon erscheinen wird! Das Ende dieses Nullten Teiles hat mich ziemlich schockiert und aufgewühlt zurückgelassen, und das ist für mich ein Zeichen, dass der Autor, genau meinen Nerv getroffen hat!  

 

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18 August 2021

Interview mit Duncan McGregor

Grüßt euch ihr Lieben, heute treffe ich mich mit einem Luftschiffpiraten zum Interview, wie sollte es auch anders sein, auf seinem Luftschiff, der Ironside.

Duncan McGregor ist 45 Jahre alt und entstammt dem verbotenen Clan der McGregors und ist der Kapitän der Ironside. Man munkelt, dass er der Kopf der englischen Rebellion sein soll, so langsam frage ich mich wirklich, was mich geritten hat, herzukommen!

Doch hier stehe ich, flankiert von zwei seiner Besatzungsmitglieder, alles Halsabschneider, diverse gescheiterte Existenzen und patriotische Rebellen.

Jetzt bewegt er seine massige Gestalt auf mich zu. Er trägt einen ordentlich gezwirbelten, sehr gepflegten roten Vollbart. McGregor soll sehr gewitzt sein und so schafft er es immer wieder, nach den Überfällen, sich seinen Häschern zu entziehen.

Puh, noch einmal tief durchatmen, und dann Augen zu und durch!

 

Swapnix: (leckt sich nervös über die Lippen) Ich grüße Sie, Mr McGregor, danke, dass sie sich zu diesem Interview bereit erklären.

Was genau entwenden sie, wenn sie die Häuser der französischen Besatzer überfallen?

 

McGregor: Nun, meine liebe Mrs Swapnix, wir sind keine Barbaren. Wir überfallen die Anwesen der Feinde Britanniens, um uns die Dinge zurückzuholen, die man uns gestohlen hat. Die man dem britischen Volk gestohlen hat. Das kann Schmuck sein oder Geld, aber auch Öl, Ersatzteile für unsere Maschinen, Dinge des alltäglichen Lebens oder Lebensmittel. Und wenn es sich vermeiden lässt, wird selbstverständlich niemand verletzt.

 

Swapnix: Und was wollen Sie mit all diesen Sachen? Erpressen Sie die Besitzer oder haben Sie gar Größeres damit vor?

 

McGregor: Natürlich kenne ich die Geschichten und Gerüchte über mich und meine Mannschaft. Einige davon habe ich selbst gestreut. Sie müssen wissen, nichts zermürbt den Feind besser als ein schrecklicher Ruf. Natürlich kann es vorkommen, dass wir „Gäste“ mit an Bord bringen. Dafür werden wir dann mit entsprechenden Bezahlungen entlohnt. Ein ganz alltägliches Geschäft.
Was wir mit diesen Sachen tun? Wir brauchen sie und zwar jede Menge davon. Ein Freiheitskampf finanziert sich nicht allein vom guten Willen. Ich habe jede Menge hungriger Mäuler satt zu machen. Das verstehen Sie sicher.

 

 

Swapnix: (wird langsam mutiger) Stimmt es, dass sie allesamt Rebellen sind? Was passt ihnen nicht an den Besatzern?

 

McGregor: Da sollen mich doch die Würmer fressen! Rebellen … was für ein schändlicher Name. So bezeichnen uns die französischen Besatzer gern, die Handlanger dieses kleinen, überheblichen Kaisers. Aber das sind wir nicht. Wir sind Freiheitskämpfer, treue Diener unseres rechtmäßigen Königs George IV. Ihm gehört der Thron von Britannien, nicht diesem Napoleon. Er verspricht große Dinge, dieser Kaiser. Gleiche Rechte für alle, nach diesem Gesetz, das er erlassen hat. Es ist eine Lüge. Und damit ist und bleibt er, was er zu verschleiern versucht: ein ehrloser Eroberer, der hier nichts verloren hat.

 

Swapnix: (schaut sich um) Wo haben Sie nur all diese seltsamen Gestallten aufgegabelt, kann man denen überhaupt vertrauen?

 

McGregor: Obacht, junge Dame. Sie sprechen hier von britannischen Bürgern, denen der Kaiser ihr Heim und ihre Heimat genommen hat. Brave und mutige Frauen und Männer, die sich nicht unterjochen lassen, sondern alles riskieren, um ihre verdiente Freiheit zurückzuerlangen. Ich traue jedem einzelnen von ihnen. Bedingungslos. Sie mögen äußerlich nicht viel hermachen. Doch unser Widerstand ist entbehrungsreich und hart. Da scheint mir etwas Schmutz und Härte durchaus verständlich. Ein wirklich geringer Preis für unser großes Ziel.

 

Swapnix: Von was für einem großen Ziel sprechen Sie, Mr McGregor?

 

McGregor: Ich werde Ihnen keine Einzelheiten verraten. Sonst könnte ich es gleich selbst an alle Zeitungen schicken, damit die es veröffentlichen, haha. Nur so viel: Wenn man die Schlange besiegen will, muss man ihr den Kopf abschlagen.
Zudem befindet sich König George IV in den Händen dieses Kaisers. Er muss unbedingt befreit werden, damit er uns im Kampf gegen die Besatzer anführen kann. Leider wissen wir noch nicht, wo er gefangen gehalten wird.

 

Swapnix: (sieht ein ziemlich verschmutztes Mädchen in Arbeitskleidung und mit Werkzeug in den Händen hinter McGregor vorbeilaufen und wird ganz aufgeregt)

Ist das nicht dieses Mädchen, was nach Ihrem letzten Überfall vermisst gemeldet wurde? Diese Florance? Sie haben sie entführt? Was wollen sie von diesem Kind???

 

McGregor: Keineswegs habe ich Miss Bell entführt. Woher haben Sie bloß diese Information? Ich fand sie, kopfüber in dem Wartungsschacht einer … nun, auch darüber werde ich nicht sprechen. Nein, keineswegs. Seien Sie versichert, dass es Miss Bell außerordentlich gut geht, sie wird pfleglich behandelt. Mehr noch, sie ist eine großartige Hilfe. Selbstverständlich darf sie umgehend in ihr Zuhause zurückkehren, sobald die Zeiten … sicherer sind.

 

Swapnix: (nur wenig beruhigt) Sagen Sie, würden Sie mich zum Abschluss noch über Ihr Luftschiff führen, das ist mein erstes Mal und ich muss sagen, es ist wirklich sehr imposant.

 

McGregor: (weißt seine beiden Besatzungsmitglieder an, Swapnix in das Offizierskasino zu beringen.) Damit Sie weiter hier herum schnüffeln können? Sicher nicht! Sie bleiben in der Messe sitzen, bis wir Sie bei nächster Gelegenheit irgendwo absetzen können! Bis dahin: genießen Sie den Tee! Ich werde mich jetzt wieder um meine Mannschaft kümmern.

 

Swapnix: (setzt an zu protestieren, besinnt sich aber gerade noch eines Besseren, während sie mit den Männern mitgeht, schimpft sie vor sich hin) Oh man, so war das aber nicht geplant!

 
(Quelle Cover: @Carsten Steenbergen Text: Savbrina Siebert und Carsten Steenbergen )