16 März 2025

Vorstellung Carolin Gmyrek und die Zombie Zone Germany aus dem Amrun Verlag

 

 

 

 

 

 

 

Heute möchte ich euch Carolin Gmyrek und die Novellenreihe Zombie Zone Germany vorstellen, welche durch den Amrun Verlag verlegt wird.
Sie war so lieb, mir etwas über sich und die Entstehung der Reihe zu erzählen.

Swapnix: Liebe Carolin stellt dich doch bitte einmal vor. Wer bist du und seit wann schreibst du?

Carolin: Hallo liebe Swapnix, vielen Dank, dass ich hier sein darf. Mein Name ist Carolin Gmyrek. Ich bin Lektorin, fahrende Buchhändlerin, Autorin und seit mehr als einem Jahr die Herausgeberin der Zombie Zone Germany. Ich studierte an der Universität Leipzig Literaturwissenschaft und bin seit 2010 in der phantastischen Indie-Buchbubble unterwegs. 2023 habe ich mich selbstständig gemacht. Als Lektorin helfe ich Schreibenden mit ihren Manuskripten, als fahrende Buchhändlerin verkaufe ich diese dann auf Events, Messen und Conventions. Zusammen mit meinem Mann und unseren drei Katzen lebe ich in Leipzig.

Swapnix: In welchem Genre bewegst du dich? Und was machst du noch neben dem Schreiben?

Carolin: Seid Kinderbeinen fasziniert mich die Phantastik und der Horror. Hexen, Vampire, dunkle Wälder – all das zog mich beinahe magisch an. Zombies dagegen – selbst Frankenstein – jagten mir einen regelrechten Schauer über den Rücken. Jedenfalls so lange, bis ich die ersten Zombiefilme mit meinen Freund*innen sah. Von Braindead bis Una de Zombie, jeder Trashfilm wurde von mir verschlungen. Der Zombie wurde zu einem Kulturphänomen, zu einem gruseligen Begleiter, der sich in meine Vorliebe für klassische- oder gesellschaftliche Literatur mischte. Tatsächlich schreibe ich im Moment weniger, als ich es früher tat. Die Selbstständigkeit frisst die Zeit auf wie ein hungriger Zombie Gehirne. In den wenigen freien Minuten häkle ich und bastle ich gerne, arbeite mit den Fingern oder spiele auch das ein oder andere Indiegame, zum Beispiel Zomboid.

Swapnix: Wie entstand die Zombie Zone Germany Reihe?

Carolin: Die Idee stammt ursprünglich von Torsten Exter. Er wollte die Zombies mit Lokalkolorit verbinden, wollte zeigen, wie wir in Deutschland überleben oder zu wankenden Untoten werden. Ob nun in Berlin, München oder Frankfurt, überall sind sie in Horden unterwegs. Dabei hat nicht jeder Haushalt eine Schusswaffe, wir sind eng besiedelt und wiegen uns in eine Sicherheit. Doch die Apokalypse ist kein Ponyhof. Zusammen mit dem Amrûn Verlag wollte er eine Reihe erschaffen, in denen die Welt durch die beteiligten Autor*innen weiter wächst, die Geschehnisse nicht direkt vorgegeben sind, sondern in einer Gemeinschaft aufgebaut wird. Es entstanden Anthologien und Novellen, zum Beispiel mit Vincent Voss oder Simona Turini
. Als Torsten Exter den Herausgeberposten abgeben musste, verselbständigte sich die Reihe. Der Blick für das Detail fehlte, die Details begannen sich zu widersprechen. Durch das Rollenspiel begannen wir diese Details wieder zurück auf eine Linie zu bringen.
In einem Hamburger Forschungsinstitut verschwinden einige genmanipulierte Maden, die eine schreckliche Seuche auslösen werden. Kurz danach beklagen nicht nur einige Menschen eine furchtbare Grippe, sondern die ersten Zombies werden gesichtet. Zuerst hält man es für einen schrecklichen Scherz, doch die Krankheit breitet sich aus. Nur wenige Tage nach dem Ausbruch wird der nationale Notstand ausgerufen, die Zombies breiten sich über ganz Deutschland aus, die umliegenden Länder versuchen durch Abriegelungen und Auffanglager die Situation unter Kontrolle zu halten, doch das Militär scheint unterlegen. Die Überlebenden werden sich selbst überlassen. Die Apokalypse hat begonnen.

Swapnix: Ist die Reihe ein festes Setting in welchem sich die Schreibenden dann bewegen und ihre Geschichten entwickeln?

Carolin: Die Geschichten entwickeln sich, damit entwickelt sich auch die Welt. Auch wenn wir die Fäden mittlerweile etwas enger spannen, Ideen und Vorstellungen von uns als Team mit einfließen und wir aus logischen Gründen einige Grenzen setzen mussten, lassen wir unseren Autor*innen viele Freiheiten. Damit die Menschheit überhaupt eine realistische Überlebenschance erhalten, haben die Maden ein Korsett erhalten. Tiere oder Kleinkinder sind beinahe nicht infizierbar, die Zombies bleiben – bis auf wenige Ausnahmen – schlurfende Verfaulende, die Zeit zum Mutieren von Leichen ist limitiert. Auch das Weltgeschehen mussten wir anpassen, denn nach 3 Anthologien und 12 Novellen ist schon viel geschehen. Und dennoch finde ich in jeder Geschichte, in jedem Manuskript neue Ideen, die die Welt erweitern. Es ist ein unglaubliches Wachstum.

Swapnix: Nach welchen Kriterien wählt ihr die Einreichungen aus?

Carolin: Das wichtigste Kriterium ist: Lest die Ausschreibung! Wir haben sie auf unseren social Media Kanälen geteilt, auf unserer Homepage www.zombiezonegermany.de, sowie im Verlag geteilt. Dort stehen viele Bedingungen und Informationen, die die Welt und die Zombie Zone beschreiben. Wenn Fragen offenbleiben: schreibt uns! Wir bemühen uns, jede Mail zu beantworten oder sogar im Call mit den Interessierten zu sprechen. Tatsächlich ist das der erste Punkt, nach dem ich schaue und tatsächlich auch das, woran die meisten scheitern. Dabei kann man viel im Lektorat grade biegen. Aber wenn die Geschichte darauf aufbaut, dass das Virus anders entsteht, die Zombies klug sind oder übermenschliche Fähigkeiten haben, oder untote Vögel über einen herfallen, ist eine Anpassung schwierig. Danach kommen natürlich Schreibstil und Idee. Wir schauen tatsächlich, dass das Manuskript nicht nur auf Bilder aufgebaut sind, die einen emotional zerstören sollen. Zombiekinder, übermäßige Grausamkeit oder die Vernichtung ganzer Ortsteile sind für uns schwierig. Mein Ziel ist es, die Zombiegeschichte auf eine neue Ebene zu heben. Wir schauen nach frischen Ideen, nach einem tollen Schreibstil, positiven Humor und dem Schauer, den einen über den Rücken läuft. Lokalkolorit ist auch gerne gesehen.

Swapnix: Abschließend wüsste ich gern noch ob ihr eine bestimmte Länge der Reihe festgesetzt habt?

Carolin: Nein, tatsächlich nicht. Wir schauen, was kommt, wir suchen immer weiter. Ganz im Gegenteil: Es fängt jetzt erst an. Wir haben weitere Anthologien, Novellen, Magazine, Hörbücher und noch viel mehr geplant. Wir sind zwar ein kleines Team, aber wir hören nach dem Rollenspiel nicht auf. Es gibt viele Geschichten zu erzählen.
Wenn man uns unterstützen möchte, dann findet ihr uns auch auf Patreon: patreon.com/ZombieZoneGermany
Und wir suchen ständig neue Geschichten, im Moment am liebsten Kurzgeschichten. Unsere Dauerausschreibung findet ihr auf www.zombiezonegermany.de

Swapnix: Wer sich jetzt also angesprochen fühlt, weil er/sie eine passende Geschichte in der Tasche hat, kann auch auf der Seite des Amrun-Verlages unter Ausschreibungen die Bedingungen dieser, finden.
Herzlichen dank liebe Carolin, für diese spannenden Hintergrund Infos zu dir und der Zombie Zone Germany Reihe.

Carolin: Vielen lieben Dank für diese Möglichkeit.

#ZombieZoneGermany
#Reihenvorstellung
#LokaleZombieApokalypse
#Horror

(Quelle Foto Carolin Gmyrek)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen