Grüßt euch! Heute möchte ich euch mit
Lilly Labord eine meiner Lieblings Urban Fantasy Serien vorstellen.
Swapnix: Liebe Lilly, bitte stell dich den Lesenden mal vor!
Lilly: Hallo, ihr Lieben! Unter dem Namen Lilly Labord schreibe ich seit 2012 magische und paranormale Romane. Ich lebe in Frankfurt, habe drei Katzen, und eine chronische Erkrankung macht mir das Schreiben manchmal schwer. Trotzdem bin ich mit Feuereifer dabei und dankbar, dass ich das tun kann, was ich am
liebsten tue.
Swapnix: Wie bist du zum Schreiben gekommen und hast du noch weitere Pseudonyme?
Lilly: Ich habe immer viel gelesen und mit vierzehn meinen ersten Science-Fiction Romane begonnen, wusste aber nicht, wie ich ihn fortführen sollte und so liegt er bis heute in der Schublade
Mit Anfang zwanzig ging es dann richtig los. Ich hatte Lust und Ideen und habe das Schreiben durch Vielschreiben gelernt. Pseudonyme habe ich mir zugelegt, falls etwas nicht funktioniert, und so war es auch – einige meiner alten Pseudonyme habe ich selbst vergessen und heute findet ihr eigentlich nur noch meinen eigentlichen Namen, Gundel Limberg, unter dem ich ab und zu schreibe.
Swapnix: Welches Genre und welche Reihen können wir von dir lesen?
Lilly: Seit 2019 habe ich mich ganz intensiv damit beschäftigt, die magische Welt Großbritanniens zu erkunden. Zusammen mit
Kay Noa bewege ich mich im selben fiktionalen magischen England. Wir schereiben zusammen die Whitehall-Shadows-Reihe und benutzen beide dieselben Annahmen darüber, wie die Magie im heutigen England funktioniert.
Für die Leserinnen und Leser bedeutet das, in eine Welt einzutauchen, in der Magie Teil unserer normalen alltäglichen Welt ist, aber geheim gehalten wird.
Das begann mit dem, was ich meine Hauptreihe nenne: „Zum Kaffee bei Mr. Dalton“ Darin sucht Holly einen Job und wird von einem echten Magier engagiert, was sie in die gefährliche Welt der Londoner Zauberei führt und außerdem in ihre eigene Vergangenheit.
Von dort aus verästelt sich diese magische Welt. Es gibt Reihen, die damit direkt zusammenhängen wie „Das Geheimnis der blaue Schale“ und „Das Geheimnis des blauen Lichts“. Darin wird ein wichtiger neuer Bösewicht eingeführt.
In Zauber & Stab“ begleiten wir drei jugendliche Magiekundige, die in die wichtigste magische Gilde aufgenommen werden und dabei in die Auseinandersetzungen geraten, die zurzeit herrschen. – Das ist übrigens typisch für meine Reihen – sie spielen immer im Erscheinungsjahr.
Und dann wären da „The Athanor-Academy“, das in einer Akademie für Zaubertränke spielt und „Mr. Nigh“, in dem eine Ermittlerin mit einem Mann zusammenarbeitet, der mit den Toten reden kann.
Und das ist noch lange nicht alles. Ihr seht – diese Welt ist groß, vielschichtig und man kann Figuren aus einer Geschichte in einer anderen begegnen – bis hin zu Truly’s Crimes von Kay, wo meine Asperischen Magier auftauchen, so wie Truly in „Der magische Besen“ auftaucht.
Swapnix: Wie genau ist die Reihe zum Café bei Mister Dalton entstanden? Was hat dich dazu inspiriert? Und dürfen wir auf noch weitere Geschichten aus der Welt der Asperischen Magier hoffen?
Lilly: Für Mr. Dalton hatte ich einen Anfang, der zunächst keine Fortsetzung besaß, bis ich eines Tages das erste Kapitel las, das zweite schrieb und nicht aufhörte, bis Band 5 fertig war – so sehr zog mich dieser Magier in seinen Bann! Was mich an den Asperischen Magiern, die darin vorkommen, bis heute fasziniert, ist die Frage, was ist dunkle Magie? Was bedeutet es, weißmagisch zu sein? Sind nicht die meisten Menschen moralisch gesehen eher so grau? Und Mr. Dalton hat mir bewusst gemacht, dass es dabei nicht nur um Gut oder Böse geht, sondern darum, wie man die Welt sieht und was man zur Grundlage von Entscheidungen macht – daher sind beispielsweise Schwarzmagier bei mir vor allem eins: effizient. Oder sie glauben das
Ich werde dieses Jahr den lange – viel zu lange – erwarteten zweiten teil von Rosenmädchen bringen, der einmal komplett einem Computerabsturz erlag und dann dieses Jahr wieder – so als läge ein Fluch darauf. Aber es war gut so, denn so passt sich die Geschichte sehr gut in die Entwicklungen ein, die beispielsweise durch „Zauber & Stab“ entstanden sind. Trotzdem hättet ihr da eine Autorin weinen sehen können.
Außerdem wird „Mr. Nigh“ seinen abschließenden Teil bekommen und – wenn ich es schaffe – gibt es einen Band, der die Asperischen Magier dreieinhalb Jahre nach dem Ende der Hauptreihe zeigt.
Swapnix: Du veröffentlichst ja rein im SP, wie kommt das, und was für Vor und Nachteile siehst du im Selfpublishing?
Lilly: Ich hatte anfangs einige schlechte Erfahrungen mit Verlagen. Unter anderem ging ein Verlag pleite und ich kann bis heute die Rechte nicht zurückbekommen. Dann eröffnete Amazon die Möglichkeit, selbst zu veröffentlichen und ich beschloss, mich in dieses neue Abenteuer zu werfen, was natürlich auch
so seine Tücken hatte. Inzwischen habe ich sowohl Verlagstitel als auch SP-Titel. SP gibt mir die Freiheit, meine Figuren und Plots selbstbestimmt zu entwickeln.
Swapnix: Wer gestaltet für dich die Buchcover und gibst du deine Bücher ins Lektorat sowie Korrektorat?
Lilly: Ich habe mit vielen Cover Desigerinnen zusammengearbeitet und liebe die meisten meiner Cover. Am prägendsten war da sicher die Dalton-Reihe. Heute stammen die meisten Cover aus dem Ausland, wo die Wartezeiten kürzer sind. Ich habe auch schon einige Lektorinnen und Korrektorinnen gehabt, davon einige sehr gute, andere, die leider nicht so gut waren. Da ich selbst schlecht sehe, bin ich auf Korrekturen angewiesen. Manchmal hat man aber auch andere Probleme – beispielsweise wurde mein Buchsatz in letzter Zeit mit Atticus gemacht, einem US-amerikanischen Programm. Mir fiel erst zu spät auf, dass es auf Deutsch nicht korrekt trennen kann. Ärgerlich. Manchmal bleibt das dann aber erstmal so, weil ich gar nicht alles schaffe und weil bei mir beispielsweise die Taschenbücher reiner Leserservice sind – sie bringen ihre Unkosten so gut wie nie herein, anders als die E-Books.
Swapnix: Welche deiner Reihen mach dir am meisten Spaß zu schreiben und was fordert dich beim Schreiben heraus?
Lilly: Ich schreibe alle gleich gerne – mit etwas mehr Enthusiasmus natürlich alles, was mit Mr. Dalton zu tun hat. Ich bin dann jeweils ganz tief in dieser Welt – beispielsweise in Maidstone, einer sehr schönen englischen Stadt. Herausfordernd ist es, wenn ich entscheiden muss, jemanden zu opfern – hört sich das krass an?
Und, wenn ich beim Schreiben Schmerzen habe, aber weitermachen will.
Swapnix: Für welche Lesenden sind deine Bücher geeignet und gibt es etwas, was du mit deinen Geschichten transportieren möchtest?
Lilly: Grundsätzlich kann man meine Bücher so ab 16 lesen, aber die meisten Leserinnen und Leser (Männer rund 20%) sind zwischen 35 und 55 Jahre alt. Sogenannter Spice ist selten und die meisten meiner Bücher kann man nach einem arbeitsreichen und frustrierenden Tag sehr gut lesen, um sich in eine eigene Welt zu versenken. Ich transportiere grundsätzlich Werte, weil ich sie keinem Effekt opfern würde und mir wurde oft zurückgespiegelt, dass Loyalität und Wahlfamilie bei mir eine immer wiederkehrende Rolle spielen. Die Asperischen Magier verkörpern mit ihrem Entschluss, anderen zu helfen, was ich gerne im besten Fall wäre. Und das geht euch ja wohl auch so.
Swapnix: Welche Projekte stehen dieses Jahr noch an und wo können wir dich mal zum Lauschen und Plaudern treffen? Wirst du dieses Jahr auf Messen zu finden sein?
Lilly: Zu Projekten habe ich schon einiges verraten. Ihr trefft mich auf der BUCON in Dreieich und beim Frankfurter Blogger-und-Autorenstammtisch und darauf freue ich mich schon.
Swapnix: Liebe Lilly, ich danke dir sehr für das nette und interessante Gespräch! Und für deine magischen Geschichten wünsche ich dir weiterhin viele begeisterte Leser:innen!
Lilly: Danke – es war schön, mal ausführlich über das zu schwätzen, was ich am liebsten tue. Vielen Dank dafür und ich wünsche dir und euch allen noch viele wunderbare Leseabenteuer von vielen Autorinnen und Autoren.
(Quelle Bild: Gundel Limberg )