23 Dezember 2024

Rezension zu Mission Merlacorna von Agga Kastell , eine Herbstlande Novelle, erschienen im Verlag Torsten Low

 
 
 
 

 
 
Wie ich ja bereits im Interview erzählt habe, durfte ich Mission Merlacorna von Agga Kastell Autorin aus dem Verlag Torsten Low lesen und rezensieren. Vielen Dank an dieser Stelle.
Der erhalt des Rezensionsexemplars beeinflusst jedoch in keinster Weise meine Meinung und Beurteilung des Buches.
Der Einstieg in die Geschichte gelang leicht, Agga Kastell hat einen frischen jugendlichen Schreibstiel und so konnte ich mich schnell in die Charaktere Marco und Olivia hineinverseten.
Sie sind 2 Teenager, so unterschiedlich wie es nur sein kann.
Olivia scheint ein selbstbewusstes, naturverbundenes Mädchen zu sein. Sie trägt jedoch immer ein Kuscheltier bei sich und wird deshalb und auch wegen ihres Aussehens von ihren Klassenkameraden gemobbt.
Marco ist der Anführer einer Gang, stammt aus reichem Hause, ist sportlich, scheint über allen drüber zu stehen und sieht sich immer im Recht.
Beide landen plötzlich von einem auf den anderen Augenblick in den Herbstlanden, mitten am Meer, wo sie dem Merlacorna , einem Waal mit Horn, der in Vollmondnächten als Einhorn aus dem Wasser steigt, begegnen und seine Partnerin suchen sollen, die verschwunden ist.
Zur Seite gestellt bekommen sie Herbert Herbstheinzel, der sie begleiten und unterstützen soll.
Die Reise führt die 3 Durch den September und den Oktober, sehr bald gesellt sich Marianne dazu, der die Erinnerungen fehlen und die nach sich selbst sucht.
Die Autorin lässt vor meinen Augen Bilder entstehen, und so wandere ich gemeinsam mit den Protagonisten durch die Herbstlande, muss mich meinen Ängsten stellen, einen Blick in meine Seele werfen und die Augen öffnen für das, was bei Marco zu Hause passiert.
Wo sich die Beiden Jugendlichen Anfangs noch viel Zanken und konträr handeln, schmelzen sie immer enger zusammen und lernen für andere einzustehen,
Dabei lässt die Autorin Themen wie Verlust, Trauer, Depressionen und häusliche Gewalt mit einfließen, aber so dass es gut ertragbar ist und Entwicklung sichtbar wird.
Agga Kastell ist mit ihrer Mission Merlacorna ein wunderbares, tiefgründiges aber locker flockig lesbares Debüt gelungen. 
 
 

Autorinnentag mit Agga Kastell und ihrem Debüt Mission Merlacorna, einer Herbstlandenovelle aus dem Verlag Torsten Low

 

                                                                            
       
 
 
 
 
 
Heute möchte ich Euch Agga Kastell Autorin und ihre Herbstlandenovelle Mission Merlacorna vorstellen, erschienen im Verlag Torsten Low . Ich bin ein großer Fan des Herbstlande-Universums und so habe ich mich sehr darüber gefreut, dass Agga mich gefragt hat, ob ich ihr Debüt rezensieren möchte.
Swapnix: Liebe Agga, stell dich doch bitte einmal kurz vor!
Agga: Mein Name ist Agga Kastell und ich lebe im schönen Rheingau. Ich bin Mitglied beim Phantastik Autoren Netzwerk und engagiere mich für die PAN-Kurzgeschichte des Monats. Ich bin ebenfalls Mitglied beim Verband der SchriftstellerInnen und bei der Phantastischen Akademie. Einmal monatlich treffe ich mich mit anderen AutorInnen in Mainz zum lustigen Austausch am Stammtisch. Einmal im Jahr ist Familientreffen der Fantasy-Buchsüchtigen auf dem BuCon.
Swapnix: Wie bist du zum Schreiben gekommen und in welchen Genres fühlst du dich zu Hause?
Agga: Meine Großmutter hat viele Geschichten von der Familie und dem Krieg erzählt und mir wurde klar, dass diese Zeitzeugnisse verschwinden werden, wenn ich sie nicht aufschreibe. Von da aus war es nur ein kleiner Sprung bis zur reinen Erfindung von fantastischen Erzählungen.
Swapnix: Weshalb kamst du auf die Idee, mal eine Novelle für die Herbstlande zu schreiben? Was hat dich inspiriert?
Agga: Die Texte, die ich bisher über die Herbstlande gelesen hatte, waren alle wunderschön, aber oft sehr schwermütig. Da ich einen schrägen Humor habe, schickte ich mein Exposé ohne viel Hoffnung an den Torsten Low Verlag und fand mich zu meiner Verblüffung auf der Shortlist wieder. Auf der LBM nutzte ich die Gelegenheit, HerbstlandeautorInnen zu fragen, ob sie sich ein lustiges Herbstlandebuch vorstellen können und sie waren angetan.
Inspiriert hat mich vor dem Losschreiben, wie immer, ein inneres Bild: zwei desorientierte Personen befinden sich an einem Strand und starren fassungslos auf ein Einhorn. Wenn mir dazu noch der erste und der letzte Satz einfällt, kann ich loslegen.
Swapnix: Bisher habe ich Bücher aus den Herbstlanden gelesen, die ich für (junge)Erwachsene einordnen würde. Mission Merlacorna kommt allerdings eher als Jugendnovvele daher. War das bei der Einreichung der Novelle gleich ok, oder musstest du da etwas mit Fabienne Siegmund und Torsten Low verhandeln?
Agga: Die Novelle ist für ein Alter ab 15 Jahren gedacht. Das war weder für Fabienne noch für Torsten ein Problem. Zur Not hätte ich es umgeschrieben, ich bin da flexibel.
Swapnix: Du beschäftigst dich in deiner Geschichte mit sehr schwerwiegenden Themen wie häusliche Gewalt, Mobbing, psychischen Erkrankungen und Todessehnsucht, ist das etwas was sich, deiner Meinung nach, in unserer heutigen Gesellschaft besonders deutlich zeigt und deshalb wichtig ist, es auch in Bücher zu thematisieren?
Agga: Ich arbeite als Betreuerin in einer sogenannten Brennpunkt-Grundschule. Da bekomme ich zwangsläufig mit, was sich zwischen den Kindern und in den Familien abspielt. Die Probleme sind immens und die habe ich in die Novelle einfließen lassen.
Swapnix: Die beiden Teenager müssen einen ganz schön langen Weg zurücklegen und entwickeln sich dabei enorm. Wie bist du da beim Plotten vorgegangen? Hast du dir die Karte vorgenommen und überlegt, wo die beiden entlanglaufen sollen und was dort genau passiert, oder bist du eher die Drauflos- Schreiberin? (So habe ich es gemacht, mit der Karte, und dann meinen Plot ausgearbeitet. Leider habe ich mich dann nicht getraut abzusenden)
Agga: Sobald klar war, dass Fabienne meine Geschichte veröffentlichen wollte, obwohl sie nicht gewonnen hatte, schickte sie mir den Herbstlande-Reiseführer zusammen mit der Karte zur Orientierung. An beide habe ich mich gehalten und die Orte und die dortigen Bewohner mit Marcos, Olivias und Herberts Abenteuern verknüpft.
Schade, liebe Sabrina, dass du dich nicht getraut hast, dein Manuskript abzusenden. Vielleicht würden wir heute über dein Buch reden und schreiben.
Swapnix: Hat es dir in den Herbstlanden gefallen und könntest du dir vorstellen, erneut einen Ausflug zu wagen?
Agga: Die Herbstlande und ihre Bevölkerung boten sehr viel spannungsgeladenen Stoff für gefährliche Abenteuer, da konnte ich mich ordentlich austoben. Aber es gibt Orte und Bewohner, die in meinem Buch keine Erwähnung finden. Da ist noch viel Potenzial vorhanden. 😉
Swapnix: Vielen Dank liebe Agga für das spannende Gespräch und deine tolle Herbstlande Novelle! Ich wünsche ihr viele begeisterte Lesende!
Agga: Ich freue mich sehr, liebe Sabrina, dass du Mission Merlacorna rezensiert und mich zu diesem Interview eingeladen hast. Vielen Dank für deine tolle Arbeit!
Wie mirdie Novelle gefallen hat, erfahrt ihr im nächsten Beitrag!

 
 

(Quelle Bild: Agga Kastell)